
Die wichtigsten Museen und Sammlungen in Dresden
Dresden genießt den Ruf einer internationalen Kunst- und Kultur-Stadt. Neben den zahlreichen Museen und Sammlungen locken die Kunstakademie und zahlreiche bildende Künstler jedes Jahr viele Besucher in die Stadt. Bekannt und beliebt sind die bedeutenden historischen Sammlungen, wie die Gemäldegalerie Alte Meister mit der „Sixtinischen Madonna“ von Raffael und das „Grüne Gewölbe“, die ehemalige königliche Schatzkammer.
Das Themenspektrum ist breit: es reicht von der Stadt- und Technikgeschichte, über die klassische Ausstellung, bis hin zum interaktiven Experimentierfeld. Dresdens Vielfalt in der Museumslandschaft liegt in der außergewöhnliche Aufstellung der Landeshauptstad mit zwei großen Museumsverbänden – die Staatlichen Kunstsammlungen Dresden und die Museen der Stadt Dresden.
Staatliche Kunstsammlungen Dresden
Gemäldegalerie Alte Meister – SKD
Im Galeriegebäude am Zwinger – Der 1855 nach den Plänen Gottfried Sempers errichtete Bau war eines der wichtigsten Museumsprojekte des 19. Jahrhunderts in Deutschland. Dem Rundgang durch die 23 Räume liegt die Idee zugrunde, dass die gesamteuropäische Kunstgeschichte als einheitliche historische Erzählung zu verstehen ist.
Als eine der reichsten Schatzkammern Europas genießt das Grüne Gewölbe Weltruf. Seit das Neue Grüne Gewölbe und das Historische Grüne Gewölbe eröffnet wurden, haben mehr als drei Millionen Besucher die Schätze bewundert. Sie waren fasziniert vom strahlenden Glanz und der überbordenden Pracht.
Von Artefakte - Eigenes Werk, CC BY-SA 3.0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=28927184
Mathematisch-Physikalischer Salon – SKD
Eines der bis heute weltweit bedeutendsten Museen historischer wissenschaftlicher Instrumente. Gezeigt werden hochpolierte Brennspiegel, erlesene historische Uhren und Automaten, Teleskope, astronomische Modelle sowie Erd- und Himmelgloben, die nicht nur durch ihre Funktion, sondern auch durch ihre Schönheit begeistern.
Rüstkammer mit der Türckische Cammer und dem Riesensaal – SKD
Die aus dem Besitz sächsischer Herzöge und Kurfürsten hervorgegangene Dresdner Rüstkammer zählt zu den kostbarsten Prunkwaffen- und Kostümsammlungen der Welt. Sie vereint Meisterwerke von Waffenschmieden, Künstlern und Kunsthandwerkern aus ganz Europa und dem Orient und umfasst etwa 10.000 Prunkwaffen.
Der weite Horizont von der Romantik bis zur Gegenwart und die großartige Qualität des Bildbestandes zeichnen die Galerie Neue Meister aus und machen sie zu einem der wichtigsten Museen seiner Art in Deutschland. Gegenwartskunst tritt in spannungsvollen Dialog mit gewachsenem Sammlungsbestand.
Porzellansammlung Dresden – SKD
Die Sammlung ist die umfangreichste Keramik Spezialsammlung der Welt. Im Zwinger lässt sich die Pracht der kostbaren Porzellane aus China, Japan und Meißen erleben. Der Bogen spannt sich von der chinesischen Ming-Periode über japanische Imari- und Kakiemon-Porzellane bis hin zum Meissner Porzellan.
Jede Münze, jede Medaille, jedes historische Wertpapier ist mit einem Stück Welt- und Kulturgeschichte verknüpft und damit wertvoller Zeuge eines historischen Datums. Das weite Spektrum des Münzkabinetts reicht von der Antike bis zur Gegenwart. Es gehört zu den größten Universalsammlungen von europäischer Bedeutung.
Es werden Werke aus mehr als fünf Jahrtausenden gezeigt, von der Antike über europäische Plastiken vom frühen Mittelalter bis zur Gegenwart. Die Antikensammlung mit ihren Skulpturen von namhaften Bildhauern wie Polyklet, Permoser und Cimiotti bildet das Herzstück, wie der „Dresdner Knabe“, außerdem erwarten den Besucher Vasen, Bronzen und Terrakotten.
Das Dresdner Kupferstich-Kabinett ist eines der wichtigsten Kunstmuseen für Zeichnungen, druckgraphische Werke und Photographien in der Welt. In wechselnden Sonderausstellungen werden Werke aus dem reichen Bestand des Kupferstich-Kabinetts präsentiert.
Museum für Völkerkunde Dresden – SKD
August I., Kurfürst von Sachsen, legte 1560 den Grundstein für die heutige Sammlung. In ihr spiegeln sich das Repräsentationsbedürfnis fürstlicher Hofhaltung und die Vorliebe für Exotisches und Kurioses wider. Seit dem 18. Jahrhundert wurde die Sammlung nach wissenschaftlichen Gesichtspunkten ausgebaut.
Kunsthalle im Lipsiusbau – SKD
Zwischen Frauenkirche und Brühlscher Terrasse entstand im 19. Jahrhundert ein Haus für die Kunst mit einer außergewöhnlichen gläsernen Kuppel – von der Bevölkerung wegen ihrer gefalteten Kegelform „Zitronenpresse“ genannt. Zahlreiche Sonderausstellungen bieten den Besuchern ein abwechslungsreiches Programm. Besondere Bestimmung der Kunsthalle aber ist es, ein Ort für die Auseinandersetzung mit zeitgenössischem Kunstschaffen zu sein.
Das Museum ist ein Ort des Austausches und der Diskussion zum Thema Gestaltung. Es wurde 1876 als Vorbildsammlung für Handwerk und Industrie gegründet. Im Barockschloss Pillnitz wird Kunsthandwerk des Dresdner Hofes gezeigt, wie Reisemöbel aus der kurfürstlichen Kunstkammer, prachtvolle Gläser der Hofkellerei sowie silberne Möbel und goldbestickte Wandverkleidungen aus dem Residenzschloss.
Museum für Sächsische Volkskunst mit Puppentheatersammlung – SKD
Sachsen kann auf eine faszinierende Welt aus alten Traditionen und gelebter Volkskunst zurückgreifen: Schnitzereien aus dem Erzgebirge, Webarbeiten aus der Lausitz, prachtvolle Trachten der Sorben und Spitzen aus dem Vogtland sowie die weltweit größte Puppentheatersammlung.
Das Archiv beherbergt den Nachlass des Dresdner Künstlers Josef Hegenbarth (1884 – 1962), er war ein deutscher Grafiker, Maler und Illustrator. Sein Schwerpunkt lag auf Mensch und Tier. Er interpretierte mit Vorliebe literarische Vorlagen, illustrierte viele Bücher und gab Mappenwerke heraus. Liebhabern atmosphärischer Orte wird so ein Erlebnis geboten, für das es lohnt, die Touristenpfade zu verlassen.
In der ersten Etage des Residenzschlosses, direkt im Zentrum der Staatlichen Kunstsammlungen Dresden, befindet sich die für die Öffentlichkeit frei zugängliche Kunstbibliothek. Sie beherbergt exzellent gedruckte, großformatige Bildbände und Fachliteratur von der Antike bis zur Gegenwart.
Städtische Museen Dresden
Stadtmuseum Dresden – Museen der Stadt Dresden
Das Stadtmuseum Dresden befindet sich im Landhaus, nur wenige Meter von der Dresdner Frauenkirche entfernt. Das Museum möchte zum einen als Bewahrer der materiellen Sachkultur fungieren, andererseits aber auch ein Ort für die Dresdner Bürger zu sein, an dem sie sich der eigenen geschichtlichen Wurzeln vergewissern können.
Städtische Galerie Dresden – Museen der Stadt Dresden
Das Kunstmuseum der Landeshauptstadt befinden sich im historischen Landhaus. Mit einer ständigen Ausstellung und wechselnden Präsentationen verpflichtet sich die Städtische Galerie seit ihrer Eröffnung 2005 der reichen Kunstproduktion in Dresden und der Region vom 20. Jahrhundert bis in die Gegenwart.
Technische Sammlungen Dresden – Museen der Stadt Dresden
Zeugnisse der Fotografie- und Technikgeschichte vom Industriezeitalter bis zur Gegenwart werden hier gezeigt; Foto- und Kinematografie sind die Schwerpunkte der Sammlung, Informations- und Kommunikationstechnik, Mikro- und Nanoelektronik, mechanischen Musikinstrumenten und aktuelle AV-Medientechnik.
Kügelgenhaus – Museum der Romantik – Museen der Stadt Dresden
Das Kügelgenhaus befindet sich in der Dresdner Neustadt, dem Wohnort des Malers Gerhard von Kügelgen, der von 1808 bis 1820 mit seiner Familie hier lebte. Seit 1981 befindet sich hier ein Museum mit Gemälden und zeitgenössischen Gegenständen bürgerlicher Wohnkultur, zur Erinnerung an die Bedeutung Dresdens im Zeitalter der Romantik.
Carl-Maria-von-Weber-Museum – Museen der Stadt Dresden
In dem weltweit einzigen Museum, das dem Leben und Werk des Komponisten gewidmet ist, finden vielfältige Veranstaltungen und kleine Sonderausstellungen statt. Sehr beliebt sind im Sommer die Gartenkonzerte, aber auch in der kühlen Jahreszeit kann man hier Konzerte besuchen.
Kraszewski-Museum – Museen der Stadt Dresden
Hier beschäftigt man sich mit dem intensiven Dialoges zwischen Deutschland und Polen. Neben der Dauerausstellung über den polnischen Literaten Józef Ignacy Kraszewski werden auch temporäre Ausstellungen über Kultur und Geschichte beider Länder gezeigt.
Schillerhäuschen – Museen der Stadt Dresden
Im kleinsten Museum der Stadt, dokumentiert die Ausstellung in Bildern und Handschriften die Werke aus Schillers Dresdner Zeit sowie Zeugnisse der Freundschaft im Körner-Kreis und die Konjunkturen der Erinnerung an den Dichter in Dresden. Gezeigt wird eine Schiller-Reliquie aus den zu großen Teilen verlorenen Beständen des früheren Körner-Museums.
Heimat- und Palitzsch-Museum Prohlis – Museen der Stadt Dresden
Die Ausstellung berichtet von der 7000-jährigen Prohliser Ortsgeschichte, vom Leben und Wirken des Bauernastronomen Johann George Palitzsch und den Grundlagen der Astronomie. Hauptattraktion ist ein digitales Planetarium, das die Himmelsbeobachtungen von Palitzsch nachvollziehen und Sternenkonstellationen anderer Zeiten zeigt.
Weitere Museen in Dresden
Gehen Sie auf eine spannende und erlebnisreiche Zeitreise durch die mobile Welt. Das Verkehrsmuseum Dresden gehört mit seiner nunmehr 60-jährigen Geschichte zu den jüngeren Museen Dresdens, es befindet sich im JOHANNEUM am Neumarkt. Es ist auch für Familien mit kleinen Kindern ein besonderes Erlebnis.

Die Sächsische Landesbibliothek – Staats- und Universitätsbibliothek Dresden (SLUB) ist eine der größten wissenschaftlichen Bibliotheken in Deutschland. Sie ist Bibliothek der TU Dresden, Landesbibliothek für Sachsen und ein bedeutendes Innovations- und Koordinierungszentrum im deutschen und europäischen Bibliothekswesen.
Botanischer Garten der TU Dresden
Direkt neben dem “Großen Garten” liegt der Botanische Garten der Technischen Universität Dresden. Rund 10.000 Pflanzenarten aus allen Klimazonen und verschiedensten Regionen der Erde wachsen hier. Botanische Gärten geben einzigartige Einblicke in die Welt der Pflanzen.
CC BY-SA 3.0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=1698308
Von User:Kolossos - Eigenes Werk, CC BY 3.0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=16268105
Militärhistorisches Museum Dresden
Mit der Kombination aus alter und neuer Architektur möchte sich das Museum gegen einseitige Darstellungen richten und alte Sehgewohnheiten hinterfragen. Es versteht sich als Forum für die Auseinandersetzung mit Militärgeschichte, für den Diskurs über die Rolle von Krieg und Militär in Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft
KraftWerk – Dresdner Energie-Museum
Die Versorgung mit Strom, Gas, Fernwärme und Wasser hat unsere Zeit entscheidend geprägt und das private sowie wirtschaftliche Leben grundlegend verändert. Viele Erfindungen nahmen in Dresden ihren Anfang und gingen von hier aus um die Welt. So wurde hier Deutschlands erste städtische Gasanstalt eröffnet.
In der Dauerausstellung Abenteuer Mensch werden wertvolle Exponate aus der Sammlung des Museums, zahlreiche Mitmachelemente und Medieninstallationen präsentiert. Die Dauerausstellung entführt die Besucher in das Abenteuer Mensch, die spektakulären Sonderausstellungen beschäftigen sich mit Fragen aus der Welt von Gesellschaft, Wissenschaft und Kultur.
Von Ruairí O'Brien - der Autor des Fotos, CC BY-SA 3.0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=46578213
Der Architekt Ruairí OBrien entwarf mit der “begehbaren Schatzkiste” ein Haus-im-Haus. Der einzelne Besucher ist dazu eingeladen, ganz nach Lust und Laune und individuellem Tempo die lebensgroßen Museumsbausteine zu entdecken, sich in einzelne Objekte zu vertiefen. Jeder dieser Bausteine ist ein selbständiges Objekt, das gemeinsam mit den übrigen Elementen wiederum ein autarkes Ganzes bildet.
Von X-Weinzar - Eigenes Werk (Taken by myself), CC BY-SA 2.5, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=4050211
Gedenkstätte Münchner Platz Dresden
Innerhalb der Gedenkstättenlandschaft gehört die Gedenkstätte Münchner Platz Dresden zu den Orten mit einer „doppelten“ Vergangenheit. Sie beschäftigt sich mit der politischen Strafjustiz und ihren Opfern im Gebäudekomplex am Münchner Platz während der nationalsozialistischen Diktatur, der sowjetischen Besatzungszeit und der frühen DDR.
Gedenkstätte Bautzner Straße Dresden
Zum Gedenken an die friedliche Revolution von 1989 wurde ein Stück der zum Teil bereits abgerissenen Mauer der MfS-Bezirksverwaltung wiedererrichtet. Sie dokumentierte den Verlauf der friedlichen Revolution in Dresden und wurde gleichzeitig zu einem Symbol des Umsturzes. Als Gedenkstätte steht dieser Ort allen Besuchern offen.
Moderne Kunst in Dresdens Barockviertel – Entdecken Sie auf Ihrem Rundgang moderne Graphiken und Malereien des Künstlers Hans Körnig (1905–1989) an seiner einstigen Wirkungsstätte im Wallgäßchen, in der Nähe des Goldenen Reiters.
Von Bundesarchiv, Bild 183-52421-0001 / Blumenthal; Ulmer, Rudi / CC-BY-SA 3.0, CC BY-SA 3.0 de, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=5429299